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Monemvasia |
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Gefira Unterstadt Oberstadt |
deutsch |
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Wenn man von See her über das Mytroische Meer auf Lakonien zufährt,
taucht kurz vor der Küste ein riesiger, karger Felsklotz mit schroff abfallenden Felswänden
und einem Hochplateau aus dem Meer auf - hier liegt die einzigartige Stadt Monemvasía.
Aus der Ferne würde man kaum vermuten, dass dieser bizarre Felsen einen Ort verbirgt - noch
dazu einen, dessen beschauliche Schönheit und Ruhe den phantasievollen Besucher in
mittelalterliche Zeiten zurückversetzen kann.
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Monemvasía Ansicht nördlich vom Damm |
Monemvasía Ansicht südlich vom Damm - mit Yachthafen |
Lage - 36°41,5' Nord
23°02,7' Ost:
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Monemvasía befindet sich auf einer Halbinsel am südöstlichen Finger der peleponnesischen Hand.
Dieser Finger wird im Westen vom Lakonischen Golf und im Osten von der Myrtoischen See
eingegrenzt. Seinen Abschluss bildet das Kap Maleas, dass ca. 16 Seemeilen südöstlich
von Monemvasia liegt.
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Allgemeines
Die seit dem 4. Jahrhundert bewohnte Halbinsel hat eine Länge von ca. 1.700 Metern und ragt
300 Meter aus dem Meer. Im Jahre 375 n. Chr. wurde sie durch ein starkes Erdbeben vom Festland
getrennt und später durch eine Brücke wieder verbunden. Heute führt eine kleine Straße auf einem
Damm zu der Halbinsel. Der Ort Monemvasia selbst, teilt sich in drei Teile auf, in die
Oberstadt
und die
Unterstadt
auf der Halbinsel, sowie den Ortsteil
Gefira
auf dem Festland. Die Fähranlegestelle befindet sich im östlichen Bereich Dammes. Von hier aus,
sind es etwa 350 Meter nach Gefira und 1.400 Meter zur Unterstadt. |
Der auf dem Festland befindliche Ortsteil von Monemvasia heißt Gefira,
was ins Deutsche übersetzt 'Brücke' bedeutet. Hier vollzieht sich das Leben wie in einem
ganz normalen griechischen Dorf. Die Häuser sind in einem Streifen rund um die Bucht
angeordnet. Es gibt einige Geschäfte, Tavernen und Cafés sowie Hotels, die von dem
bescheidenen Tourismus profitieren. Direkt am Damm befindet sich der alte Fischerhafen.
Der Yachthafen am südlichen Ende des Ortes ist neueren Ursprungs und beherbergt neben
den einigen Yachten auch eine Reihe weitere Fischerboote.
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Die Unterstadt liegt in der südöstlichen Ecke der Halbinsel.
Der einzige Zugang führt durch ein Tor der stadt-umschliessenden Festungsmauer.
Hier endet auch die schmale Straße, die über den Damm vom Festland herführt, in einem kleinen
Kreisverkehr. Am Straßenrand befinden sich einige Parkplätze, die meist auch
gut genutzt werden, da die Stadt selbst - wegen der schmalen Gassen
zwangsläufig - autofrei ist. |
Eingangstor Monevasía |
Blick auf die Unterstadt
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Beim Durchschreiten des Tores scheint sich auch die Zeit zu ändern. Eine weitgehend
intakte mittelalterliche Stadt zieht den Besucher in seinen Bann. Kleine mit Steinen
gepflasterte Gässchen ziehen sich durch die Unterstadt. Die Häuser aus Naturstein mit
ihren ziegelgedeckten Dächern - manche recht klein, andere hochherrschaftlich - sind
meist liebevoll restauriert. Neben kleinen Hotels, Tavernen, Cafés, Geschäften und
Läden, haben sich auch einige Künstler hier niedergelassen.
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Unterstadt |
Glocke am Baum |
Der Ort ist sehr ruhig. Keine Autos, kein Rummel. Es macht einfach Spaß, durch die engen
Gassen zu gehen und die Gebäude aus den verschiedenen Epochen zu begutachten. Zwischen
den Häusern hindurch, hat man immer wieder einen herrlichen Blick auf das Meer und auf der
anderen Seite auf das beeindruckende Steilgebirge. |
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Ein serpentinenartig angelegter Steinweg führt in die seit langer Zeit unbewohnte
Oberstadt.
Allein die wunderbare Aussicht lohnt den vor allem bei Hitze mühevollen Aufstieg.
Oben angelangt, sollte der Besucher erst einmal den Blick schweifen lassen und
sich ein wenig auszuruhen, ehe er sich auf weitere Entdeckungstour begibt, da es
hier nur schmale, oft durch Gestrüpp überwachsene Wege gibt, durch die er
sich mühsam seinen Weg bahnen muss. |
Festungsmauer |
Steinweg zur Oberstadt |
Agia Sophia |
Zu entdecken gibt es hier eine ganze Menge.
Neben der Ruine des Kastells und zahlreichen Überresten von Zisternen, Kirchen und
Gewölben, kann man die Kirche Agia Sophia bewundern. Sie steht am Rande der
nördlichen Steilklippe und wurde im 13. Jahrhundert fertiggestellt. Der achteckige
Innenraum wird von einer beeindruckenden Kuppel abgedeckt. |
Stadt vor schroffer Felswand |
weiter Weg zurück |
Geschichte:
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Tipps: |
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Wegen der beeindruckenden Kulisse ist es schön auf der Halbinsel zu übernachten. Da die
Preise hier aber zum Teil gesalzen und die Zimmer zumindest am Wochenende in der Regel
ausgebucht sind (wegen der guten Fährverbindungen kommen auch viele Athener hierher),
ist ein Quartier in dem Ortsteil Gefira auf dem Festland keine schlechte Wahl. Wählen Sie
hier ein Zimmer mit Hafenblick und fahren Sie abends mit einem Moped über die stockdunkle
Straße des Dammes bis zum Tor, unternehmen einen abendlichen Rundgang und schließen ihn
mit einem gemütlichen Abendessen bei klassischer Musik inmitten der historischen Kulisse
ab.
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Rauschen Sie auf dem Hinweg von Poros oder einer anderen
'Haltestelle' mit dem Flying-Dolphin an der Küste entlang nach Monemvasia. Auf dem Rückweg
kann man eine Menge über das griechische Leben erfahren, wenn man mit dem Bus zurück nach
Athen fährt (einmal umsteigen erforderlich).
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© R. Schwätzer 2001 |
www.schwadlappen.de |